Bei einer Schulterverrenkung (Schulterluxation) werden die Gelenkflächen unter gewaltsamer Einwirkung auf die Schulter verschoben oder voneinander getrennt. Der Kopf des Oberarmknochens (Humerus) springt dabei meist nach vorne oder unten aus der Schulter-Gelenkspfanne. Der Gelenkkopf an der Schulter wird dadurch regelrecht ausgekugelt. Eine Luxation der Schulter ist die häufigste Form der Verrenkung am menschlichen Körper. Sie kann durch Stürze oder durch Hebelbewegungen entstehen.
Symptome der Schulterverrenkung
Starke Schmerzen in der Schulter, Bewegungseinschränkungen des Arms und eine veränderte Form der Schulter (durch Gelenkfehlstellung) sind Anzeichen einer Luxation. Der Oberarmkopf ist häufig außerhalb seiner normalen Position tastbar, ebenso die leere Gelenkpfanne. Das Schultergelenk schwillt dann meistens stark an.
Therapie der Schulterluxation
Die Erstversorgung der Verrenkung Ihrer Schulter besteht aus Ruhigstellung, Hochlagerung und Kühlung. Danach wird ein Röntgen Ihres Gelenks angefertigt, um weitere Verletzungen wie Knochenbrüche (Frakturen) abzuklären. Wenn dies ausgeschlossen wurde, kann es unter Narkose oder lokaler Betäubung zur Einrenkung des Schultergelenkes kommen. Anschließende Physikalische Therapie rundet zumeist Ihre Behandlung nach der Einrenkung ab. Gerade bei traumatischen Luxationen sollte eine genauere Abklärung mittels Magnetresonanz-Tomographie mit Kontrastmittel (Arthro-MRT) erfolgen, um eine Verletzung der knöchernen und/oder knorpeligen Gelenkspfanne (Labrum glenoidale) sowie der Rotatorenmanschette auszuschließen, welche operativ saniert werden müsste.